Reisetipps für Baja California – Was du vor deinem Trip wissen solltest

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Baja California ist ein wahr gewordener Traum. Denn die mexikanische Halbinsel hat für wirklich jede*n etwas zu bieten. Seien es Abenteuer am Wasser mit Walbeobachtungen, Wanderungen durch die Wüste oder kulinarische Erlebnisse: Hier wird jede Reise zu einem unvergesslichen Abenteuer. Damit dein Trip ein echter Erfolg wird, habe ich dir meine persönlichen Reisetipps für Baja California hier zusammengefasst.

Baja California – oder meist liebevoll nur Baja genannt – ist eine Halbinsel im Westen Mexikos, die 1.200 Kilometer lang und zwischen 80 und 120 Kilometern breit ist. Die Nähe zu den USA und insbesondere Los Angeles mit täglich mehreren Direktflügen zieht natürlich viele US-Amerikaner an, die Baja auch dahin gehend geprägt haben. Ähnlich wie auch Cancún an der Karibikküste, kommen einige hierher, um Springbreak oder ihren Junggesellenabschied zu feiern. Baja ist jedoch so viel mehr als Parties und überteuerte Hotelresorts – mehr über meine Lieblingsorten auf der Halbinsel liest du hier.

Reisetipps Baja California

Nachdem ich bereits zweimal in Baja California war und insgesamt gut 1,5 Monate dort verbracht habe – und auch schon wieder meine nächste Reise dorthin plane, gibt es einige Dinge, die ich erlebt und mitbekommen habe, die deiner eigenen Reiseplanung mit Sicherheit helfen werden, sodass du das Beste aus deiner Reise in diesen wunderschönen Teil Mexikos machen kannst.

California ≠ California

Wenn wir von California sprechen, assoziieren wir damit meist das California in den USA. Dass das ursprüngliche California, das in Mexiko ist, wissen nur die wenigsten – die Mexikaner selbst eingeschlossen. Gemeinsam werden diese als Las Californias bezeichnet. 1804 wurden diese Teile dann in Alta California (Oberkalifornien) und Baja California (Niederkalifornien) unterteilt und 1850 wurde Alta California dann Teil der USA. Im Zuge dessen wurde dann der erste Teil des Namens vergessen, sodass wir das US-amerikanische California nur noch als solches kennen.

Halbinsel Baja California

Wenn ich über Baja California schreibe, dann meine ich den südlichen Teil der Halbinsel. Wichtig zu wissen ist nämlich auch, dass die Halbinsel gleich zwei Bundesstaaten beheimatet. Im Norden Baja California und im Süden Baja California Sur (BCS). Das kann auch schon mal zu Verwirrungen führen, aber die meisten wissen, dass mit Baja der südliche Teil der Halbinsel gemeint ist.

Die beste Reisezeit

Wer Baja so richtig kennenlernen möchte, wird mehrere Reise zu verschiedenen Jahreszeiten unternehmen müssen. Das ist doch auch eine gute Ausrede, um gleich mehrere Reisen hierher zu planen, oder?

Grundsätzlich kann man das ganze Jahr in Baja reisen. In den Sommermonaten wird es nur sehr heiß hier. Den September würde ich aufgrund von Stürmen und möglichen Hurricans eher meiden. Die Hauptreisezeit ist von November bis März/April – je nachdem wann Ostern ist.

Wann für dich die beste Reisezeit für Baja ist, lässt sich am ehesten anhand der Aktivitäten vor Ort eingrenzen. Ja, man kann das ganze Jahr tauchen, aber die Sichtweiten sind sehr, sehr unterschiedlich. Im Winter ist das Wasser deutlich kühler, aber die Sicht ist viel, viel besser. Wer Mobulas im Golf von Kalifornien sehen möchte, sollte im Frühsommer (zwischen Mai und Juli) herkommen und wer unbedingt Wale und Speerfische sehen möchte, sollte in den Wintermonaten seine Reise nach Baja legen.

Lesetipp: Was du über Mobulas in Baja unbedingt wissen solltest.

Anreise

Von Europa aus kommt man um einen Zwischenstopp in den USA oder Mexico City nicht herum. Ausprobiert habe ich bereits beides. Ich präferiere zweiteres, da sich eine Reise nach Baja ideal mit einem Zwischenstopp von ein paar Tagen in Mexico City kombinieren lässt und man kein ESTA für die USA beantragen muss. 

Tipp: Österreicher und Deutsche benötigen für Mexiko kein Visum. 

Relevant in Baja ist vor allem der Flughafen Los Cabos in San José del Cabo mit Kürzel SJD. Nicht zu verwechseln mit San José in Costa Rica (SJC). In La Paz gibt es auch einen Flughafen (LAP). Dieser wird allerdings nur von anderen mexikanischen Städten angeflogen und kann eine gute Alternative zum geschäftigeren Flughafen in San José del Cabo sein.

Tipp für den Transfer vom Flughafen Los Cabos: In der Ankunftshalle, nachdem man sein Gepäck geholt hat, gibt es Schalter für offizielle Taxis. Diese versuchen einem zunächst einen teuren Privatshuttle zu verkaufen. Es gibt aber auch preiswertere Alternativen: Denn wer fragt, kann auch ein Collectivo/Shared Shuttle buchen oder sogar auf den öffentlichen Bus umsteigen. Uber steuert den Flughafen übrigens auch an.

Fortbewegung vor Ort

Wer sich in Baja California einigermaßen unabhängig bewegen möchte, kommt um ein Mietauto nicht herum. Zwar gibt es auch einige Busverbindungen, doch diese steuern nur die größeren Städte an. Diese fahren verlässlich und pünktlich.

Wer lediglich in Cabo San Lucas oder San José del Cabo oder La Paz ist, benötigt kein Mietauto. Nachdem ich selbst viel unterwegs war, habe ich mir immer wieder ein Mietauto organisiert, um flexibler sein zu können. Vor allem an Orte wie Cabo Pulmo oder den Cañon de la Zorra kommt man sonst nur im Rahmen einer Tour.

Die Mietautos sind in der Regel gut in Schuss. Dennoch schließe ich immer eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung ab – man weiß halt einfach nie, wann etwas passiert.

Hinweis: In Mexiko darf man bei roter Ampel rechts abbiegen.  

Für die Zeit, in der ich kein Auto gemietet hatte, war ich viel zu Fuß unterwegs und bin bei weiteren Strecken mit Uber gefahren. Das hat auch immer gut und zuverlässig geklappt – und ist preiswert und sicher.

Wie viel Zeit vor Ort

Wer eine Reise nach Baja plant, sollte auch etwas Zeit mitbringen. Grundsätzlich sind 10-14 Tage für eine Rundreise empfehlenswert. Gerne auch mehr für alle, die gerne tauchen oder auch mal ein paar Tage am Strand oder am Pool verbringen möchten.

Eine grobe Empfehlung:

  • 4-5 Tage: Cabo San Lucas und San José del Cabo
  • 2-3 Tage: Todos Santos
  • 3 Tage: La Paz

Tipp: Taucher sollten für Cabo Pulmo zusätzlich 3-4 Tage einplanen.

Sicherheit

Seit 2011 reise ich regelmäßig nach Mexiko. Ich kenne unterschiedliche Regionen und habe mich auf allen 15 Reisen stets sicher und wohlgefühlt. So auch in Baja California. Ein paar allgemeine Tipps sollte man dennoch beachten:

  • Erkundige dich im Hotel oder bei Locals, ob es Straßen oder Gegenden gibt, die man meiden sollte. 
  • Keine Wertsachen (offen) im Auto oder im Hotelzimmer liegen lassen – oder diese zur Schau stellen. Eine teure Uhr oder Schmuck würde ich zuhause lassen.
  • Auch zum Strand würde ich keine Wertsachen mitnehmen, bzw. diese nicht unbeobachtet auf der Liege lassen, während man im Wasser ist. Ich nehme zum Strand meist auch nur meine Zimmerkarte mit und lasse alles andere im Hotel.
  • Bei Anbruch der Dunkelheit keine langen Strecken alleine zu Fuß gehen. 
  • In Restaurants und Bars immer auf seine Getränke achten und diese nicht von Fremden akzeptieren.
  • Meide Taxis und nutze nur Uber. Viele Taxis verlangen horrende Preise für kurze Strecken und vertrauen darauf, dass man als Tourist die Tarife nicht kennt.
  • Nutze lediglich Bankomaten, die sich in Bankgebäuden befinden und meide diese, die sich in Partymeilen befinden oder die nur US-Dollar ausgeben. Meist verrechnen diese horrende Gebühren und haben schlechte Wechselkurse.
  • Registriere dich beim Außenministerium und behalte die Reisewarnungen zu Mexiko im Blick.
  • Vertraue auf dein Bauchgefühl und genieße die Zeit in Baja!

Lokale SIM-Karte

Eine mexikanische SIM-Karte zu kaufen, ist zum Glück kein großer Aufwand mehr. Noch vor einigen Jahren musste man dafür seinen Pass mitnehmen und etwas mehr Zeit. Heute ist das anders und dauert wirklich nicht lange. Klar, kann man sich vorab auch eine eSIM organisieren und diese dann gleich bei der Landung aktivieren, diese sind in der Regel allerdings doch um einiges teurer als lokale SIM-Karten.

Einer meiner ersten Wege am Anfang einer neuen Mexiko-Reise führt mich zu einem Telcel-Shop. Es gibt auch noch andere Anbieter – mit Telcel habe ich bis dato immer gute Erfahrungen gemacht und Preis-Leistung stimmen. Social Media und WhatsApp sind in den meisten Paketen gratis inkludiert und selbst für längere Reisen lohnen sich die Pakete.

Kulinarik und Essen

Mexiko an sich ist ja schon ein Mekka für Foodies und alle, die sich gerne kulinarisch austoben und verwöhnen lassen möchten. Baja California ist da mit Sicherheit keine Ausnahme. Kein einziges Mal habe ich schlecht gegessen – sei es im 5*-Hotel oder beim Foodtruck am Straßenrand. Als jemand, der sich ausschließlich von Tacos und Ceviche ernähren könnte, ist Mexiko für mich immer wieder ein Highlight.

Obwohl ich die mexikanische Küche so sehr schätze, vertrage ich absolut keine Schärfe. Da helfen die zahllosen Reisen und die vielen Versuche leider auch nicht. Meist ist es auch kein Problem, sein Essen im Restaurant ohne scharfe Saucen zu bekommen.

Vegetarier und Veganer finden in Baja California gerade in Cabo San Lucas, San José del Cabo, Todos Santos und in La Paz auf jeden Fall eine Auswahl an köstlichen Speisen.

Kosten

Eine Reise nach Baja ist sicher nicht so günstig wie vielleicht in andere Teile Mexikos, dennoch findet man meist gute Angebote für Hotels und Mietwagen, wenn man etwas im Voraus bucht. Die Preise in der Hauptsaison (November bis Anfang Jänner) sind tendenziell höher.

Hier ein kleiner Überblick:

  • Flüge ab Österreich und Deutschland nach Mexico City gibt es ab 700€. Von dort dann nach Baja kommt man ab ca. 150-250€.
  • Hotels inkl. Frühstück und Pool gibt es zB in Cabo San Lucas schon um 70€. Günstiger wäre natürlich auch möglich gewesen – teurer auf jeden Fall auch.
  • Für mein Mietauto inkl. Vollkaskoversicherung habe ich bei meiner Reise ca. 34-50€ pro Tag bezahlt. Das war wohl ein gutes Angebot, das ich da erwischt habe. Sprit kostet ungefähr dasselbe wie bei uns. 
  • Die Preise in Restaurants variieren stark. Man kann in einem kleinen Lokal für mexikanisches Essen 5€ zahlen und in einem gehobeneren Restaurant auch für Essen und Getränke pro Person 100€ hinlegen. 
  • Die Gebühren an Bankomaten variieren stark. In der Regel kostet es gut 30-50 Pesos pro Transaktion. Automaten, die mehr als 100 Pesos verrechnen, solltest du meiden. Die Kosten für die Transaktion werden dir am Bildschirm während des Vorgangs angezeigt und du kannst diese dann immer abbrechen, wenn es zu teuer ist.
  • Wer tauchen gehen möchte, sollte ca. 100-120€ für zwei Tauchgänge einplanen.
  • Tagesausflüge kosten je nach Dauer und Distanz 50-300€.

Wichtig: Trinkgeld geben nicht vergessen! In Mexiko ist es üblich in Restaurants 15-20% der Gesamtrechnung als Trinkgeld zu geben. Tut man das nicht, kann es sein, dass man beim nächsten Mal gar keinen Tisch.

Tipp: Zahle in Pesos und nicht in US-Dollar, denn der Wechselkurs ist meist nicht zu deinen Gunsten ausgelegt.

Tipp: Wechsle keine Euro oder US-Dollar vor Ort in Pesos, sondern hebe diese einfach am Bankomaten ab.

Sprache

Wer Spanisch kann, hat in Mexiko grundsätzlich viele Vorteile und wird das Land ganz anders erleben und in die Kultur viel mehr eintauchen können als jemand, der sich nur auf Englisch unterhält. In Baja ist Englisch jedoch sehr weitverbreitet und selbst an der Tankstelle oder im Supermarkt findet sich meist jemand, der einem weiterhelfen kann.

Packliste

Je nachdem, was du in Baja geplant hast und was am Programm stehen soll, hier ein paar allgemeine Tipps, was du mit im Gepäck haben solltest:

  • Sonnencreme: Unbedingt eine, die verträglich für die Natur und auch dich selbst ist. Seit einigen Jahren habe ich immer die von Suns Care mit dabei und finde die Textur wirklich angenehm – gerade, auch wenn es sehr heiß ist.
  • Sonnenschutz: Hut und ggf. auch Leggings und ein UV-Shirt zum Schwimmen.
  • Polarisierte Sonnenbrille: Vor allem, wenn du einen Tag am Wasser planst, um Wale und andere Meereslebewesen zu entdecken. Mit polarisierten Sonnenbrillen werden die Reflexionen der Sonne minimiert und man sieht viel besser.
  • Wiederverwendbare Wasserflasche: In den meisten Hotels gibt es Wasserspender und so wird weniger Müll produziert.
  • Mückenspray: Gerade am Abend sind die Biester oft tückisch.
  • Bite away – nach dem Mückenstich: Auch schon seit einiger Zeit mit dabei, ist ein kleines Ding, das man ans Handy anstecken kann und das sich erhitzt und dann den Juckreiz. Super praktisch und der Bite Away braucht auch kaum Platz.
  • GoPro: Um die kleinen Momente im und am Wasser festzuhalten. Ich gehe auf kein Boot mehr ohne die kleine Powercam.

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Grüß dich, ich bin Viki!

Hier auf meinem Blog Chronic Wanderlust berichte ich von meinen beiden großen Leidenschaften: dem Reisen und dem Tauchen – und das schon seit 2013.

Meist bin ich gut die Hälfte des Jahres unterwegs, um außergewöhnliche Unterwasserabenteuer zu erleben, Roadtrips durch mir unbekannte Länder zu unternehmen oder meine Heimat Österreich zu erkunden.

Als ausgebildeter Divemaster, passionierte Unterwasser- & Reisefotografin, Enthusiastin für Roadtrips und Individualreisen, sammle ich einzigartige Augenblicke auf der ganzen Welt. 

Ich glaube nicht, dass schwere Fälle von Fernweh – auch chronisches Fernweh (= Chronic Wanderlust) genannt – geheilt, sondern nur behandelt werden können. Auf diesem Blog will dir zeigen, wie das am besten zu verwirklichen ist.

Neugierig darauf, mich besser kennenzulernen?